Schadstoffanalyse
Was ist in der Luft, die du atmest?
Menschen verbringen die meiste Zeit ihres Tages in geschlossenen Räumen. Die Innenluft kann vielfach mehr verschmutzt sein als die Außenluft, was gesundheitliche Probleme wie Allergien, Asthma, Ekzeme, Kopfschmerzen oder sogar Krebs verursachen kann. Außerdem kann eine schlechte Raumluft den gesunden Schlaf stark beeinträchtigen.
Welche Schadstoffe können sich in der Raumluft befinden?
1. Formaldehyd
Formaldehyd (HCHO) zählt zu einem der am weitverbreitetsten Schadstoffe in Innenräumen. Besonders häufig kommt er als Bindemittel in günstigeren Bausubstanzen wie Spanplatten zum Einsatz. Gerade wenn Sie in einem Haus leben, das in den 1960er oder 1970er Jahren gebaut wurde, stecken in den Wänden unter Umständen Sperrholz und Spanplatten, die mit Formaldehyd belastet sind. Zudem können ältere und oftmals günstigere Möbelstücke und auch Textilien Formaldehyd enthalten.
Der gesundheitsschädliche Stoff wird nach und nach freigesetzt, bei günstigen Verhältnissen sogar über Jahrzehnte hinweg. Bei höherer Konzentration kann der menschliche Mechanismus das Formaldehyd nicht mehr vollständig abbauen. Es können gesundheitliche Beschwerden, wie gereizte Schleimhäute, Kopfschmerzen und chronische Atemwegserkrankungen auftreten. Bei Formaldehyd handelt es sich außerdem um ein Allergen sowie einen krebserregenden Stoff.
Die Folgen einer zu hohen Belastung sollten daher keinesfalls unterschätzt werden. Gerade kleine Kinder und Menschen mit einem geschwächten Immunsystem sollten vor zu hoher Formaldehyd-Belastung geschützt werden. Da Formaldehyd transparent ist und erst in höheren Konzentrationen mit einem stechenden Geruch einhergeht, handelt es sich um eine unsichtbare Gefahr. Nehmen Sie diesen verstärkt war, sollten Sie dringend einen Sachverständigen konsultieren, um der Sache auf den Grund zu gehen.
Wir helfen Ihnen dabei Formaldehydbelastungen in der Raumluft zu erkennen und der Ursache auf den Grund zu gehen, um die Luftqualität in Ihrem Zuhause nachhaltig zu verbessern.
2. Holzschutzmittel wie Lindan, PCP, DDT etc.
Noch vor wenigen Jahren wurden viele Bauelemente aus Holz mit Holzschutzmitteln behandelt, die heute wegen ihrer hohen Toxizität gar nicht mehr verwendet werden dürfen. Nicht immer ist Hausbesitzern oder -bewohnern bewusst, mit welchen Giftstoffen ein Holzhaus oder Dachstuhl belastet sein kann.
Noch immer sind viele Dachböden und Holzhäuser mit Giftstoffen belastet, die sich auch nach vielen Jahren noch nicht von allein verflüchtigt haben. Höchst bedenklich ist es, wenn ein Dachboden mit einer solchen Giftbelastung als Wohnraum ausgebaut und somit für den dauerhaften Aufenthalt genutzt wird. Manchmal weist allerdings ein stechender Geruch auf eine Behandlung der Holzbalken mit Holzschutzmitteln hin. Gesundheitliche Beschwerden wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Reizhusten und Schwindelgefühle können die Folge sein.
Im Zweifelsfall sollte man im Sinne der eigenen Gesundheit eine Materiaprobe von uns als fachkundigen Sachverständigen entnehmen und durch eine Laboranalyse auf mögliche Giftstoffe untersuchen lassen.
3. Schimmelpilzsporen
Schimmel in der Wohnung stellt ein häufiges Problem dar, die sich oft als schwarze Flecken an Wänden und Decken sichtbar machen. Meist ist ein Schimmelbefall nicht nur Quelle für unangenehme Gerüche, sondern kann durch seine mit Allergenen und Giftstoffe versehenen Sporen schwere gesundheitliche Probleme verursachen.
Zum einen setzen Schimmelpilze flüchtige Stoffwechselprodukte frei (VOC), die verschiedene chemische Verbindungen enthalten können. Dabei können Schimmelpilze die Gesundheit der Bewohner stark beeinträchtigen und Beschwerden wie Kopfschmerzen, Unkonzentriertheit oder Müdigkeit hervorrufen. Zum anderen bilden manche Schimmelpilze Giftstoffe aus, die beim einatmen der Sporen teilweise schwere gesundheitliche Schäden wie Krebs, Vergiftungserscheinungen und Allergien verursachen können.
Aufgrund der Gesundheitsgefährdung sollte ein Schimmelbefall daher immer durch einen Sachverständigen untersucht und mit geeigneten Maßnahmen entfernt werden.
Wie können wir Schadstoffe und deren Ursachen untersuchen?
Messung der Raumluft
Die in der Raumluft enthaltenen Schadstoffe wie Formaldehyd, Holzschutzmittel, Feinstaub oder Schimmelpilzsporen sind meist Geruchlos und lassen sich nur durch spezielle Messgeräte und einen fachkundigen Sachverständigen feststellen und analysieren. Wir messen und untersuchen die Luftqualität Ihrer Räume nach Toxinen und verschiedenen Schadstoffen die aus Bauteilen ausdampfen können und werten diese Daten in einem Sachverständigen-Gutachten aus.
Materialprobenentnahme
Um Schadstoffe ausfindig zu machen und zu analysieren, ist es meist sinnvoll, Materialproben zu entnehmen. Bei sichtbaren Bauteilen, in denen vermutlich Schadstoffe enthalten sind, können beispielsweise aus dem Fußbodenaufbau oder von Oberflächen wie Putz und Tapete Proben entnommen werden.
Anders verhält es sich bei Schadstoffen, die in verdeckten Bauteilen zu finden sind. Um hier Schadstoffproben entnehmen zu können, ist es notwendig, eine partielle Demontage oder Öffnungen an Bauteilen wie Wandverkleidung, Deckenverkleidung oder eines Fußbodens vorzunehmen, um die Ursache des Schadens auf den Grund zu gehen. Das Probenmaterial wird in einem Labor für Mikrobiologie auf Schadstoffe und -konzentration untersucht.